Der Reichsausschuss für Volkswirtschaftliche Aufklärung veröffentlichte Tipps zum Sparen von Kleiderpunkten. Diese in Form von sogenannten Reichskleiderkarten ausgegebenen Punkte mußten zum Kauf von Stoffen, Nähzeug und Zubehör eingelöst werden.
Aus "Deutsche Modenzeitung" von 1941

Vorschläge zur Nutzung von aufgetragener Garderobe für neue  Kleidungsstücke.
 
 
 
 
 
 
 

(wie auf dem Bild wurde dafür meist Herrenkleidung verwendet. Makaberer Hintergrund: der gefallene Ehemann benötigte die Kleidung nicht mehr)


 

 
Zehn Gebote für die Kleiderkarte
(aus "Mode und Heim" von 1939)

1. Stelle einen Garderobeplan auf, der bis
    November 1940 reichen muß.
2. Schaffe nichts an, was nicht unbedingt nötig ist.
3. Rechne gleich die Punkte ab, die du für 
    Strümpfe, Taschentücher und solche Ware 
    gebraucht werden, die du fertig kaufen willst. 
    Die restlichen Punkte werden auf den 
    Stoffeinkauf verteilt.
4. Kaufe erst den Schnitt (und berechne die
    genaue Punktzahl), dann erst den Stoff. 
    Kleine Reste bleiben immer übrig, große sind 
    unnötig.
5. Ändere nach Möglichkeit alte Kleider und
    Wäsche und kaufe nur den nötigen 
    Änderungsstoff dazu. Wenn erforderlich, färbe 
    etwas ein.
6. Kombiniere mehr denn je! Besorge Neues nur 
    zu Vorhandenem passend. Wähle unauffällige
    praktische Farben.
7. Stelle deine ganze Garderobe auf einen 
    einfachen, einheitlichen Stil ein, der trotzdem 
    seine modische Note bewahren soll.
8. Behandle dein Material mit Sorgfalt, verschöne 
    es durch Stickerei und Garnituren, die du ohne 
    Punktverlust bekommst.
9. Verwahre deine Kleiderkarte sorgfältig und 
    nimm sie nur für Einkäufe mit. Bei Verlust gibt 
    es keinen Ersatz!
10. Denke immer daran, daß auch du durch 
     vernünftiges Wirtschaften mithilfst, den uns 
     aufgezwungenen Kampf zu bestehen.

Kleiderkarte
(Vollbild durch anklicken)

( clickable image)

 
 
 [Homepage