Radios und Rundfunk:

Radios und Lautsprecher
"Das Rundfunkspiel"
Rundfunkgeschichte
Gerätewerbung (1932-1940)


 
 
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Rundfunkprogramm vom 29. November 1932   (als Link am Bild)

Hören Sie:
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Hallo, hallo, hier Radio !
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Radios und Lautsprecher:


 
HORNY PHON Super-Prinz
(Österreich)
Holzgehäuse mit Wurzelholzfurnier und Bakelitknöpfen

Anfang 30er Jahre

Wandlautsprecher
Holzgehäuse mit Laubsägearbeit

Anfang 30er Jahre

Belgischer(?) Rundfunkempfänger mit schwarz lackiertem Holzgehäuse und 
Bakelitknöpfen

("Marke Eigenbau", wie häufig in dieser Zeit. Die Technik konnte bestellt werden, den Rest bastelte man selber.)

Mitte 30er Jahre

Standlautsprecher,
ebenfalls "Marke Eigenbau"

30er Jahre

VE 301
Der erste Deutsche Volksempfänger von 1933
Gehäuse aus Bakelit

(Hinter der  Bezeichnung "301" verbirgt sich natürlich "rein zufällig" das Datum der Machtergreifung der Nazionalsozialisten, der 30. Januar 1933.)

Das relativ neue Medium Rundfunk konnte hervorragend zu Propagandazwecken mißbraucht werden. Deshalb sollte jeder "Volksgenosse" in den Genuß eines eigenen Empfängers kommen. Diese preiswerten Geräte waren alsbald in vielen deutschen Haushalten anzutreffen.

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Hören Sie "Geisterstimmen":
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Die im Volksmund als  "Geisterstimmen" bezeichneten Überlagerungen des Reichsrundfunks durch Antikriegspropaganda wurden während des 2. Weltkrieges von Widerstandsgruppen mit geheimen Störsendern erzeugt.
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Hören Sie eine Luftlagemeldung:
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SONDYNA Radio (Schweiz)
mit "Magischem Auge"

Ende 30erJahre

SUPER AT 462W
Gehäuse aus Holz und Bakelit

40er Jahre

Kleines, kompaktes Radio der Marke "TESLA"
(Czechoslovakia)
Stromlinienförmiges Bakelit-Gehäuse

Frühe 50er Jahre


 
 
 
 

Das "Rundfunkspiel":


 

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Das "Rundfunkspiel" preist die Vorzüge des Rundfunks an.
  ca. 1936
Anleitung und Spielplan zum Downloaden. (Link am Bild)
(selbstexthierend .exe-Datei  237 KB)

Hören Sie Johannes Heesters:
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Mein Herz müßte ein Rundfunksender sein
 
 
 
 

Kleine Rundfunkgeschichte:


 
1923 begann mit der Eröffnung des Mittelwellensenders der Deutschen Reichspost in Berlin die offizielle Geschichte des Rundfunks in Deutschland. Schon bald darauf entwickelte sich der Rundfunk zu einem Massenmedium.
In der Zeit des beginnenden Radiofiebers war der Selbstbau von Geräten üblich, für die die Industrie Radiobausätze bereit stellte. Der kommerzielle Verkauf von Röhrenempfängern lief erst Mitte der 20er Jahre an. 
In den 30 Jahren wurde die Technik ausgefeilter und die Geräte immer komfortabler ausgestattet. Das  Netzgerät setzte sich durch, Empfänger und Lautsprecher wurden teilweise in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht.
 Es gab bereits Kurzwellenempfang, Schwundausgleich, neuartige Skalenantriebe und Skalengestaltung und ab Mitte der 30er Jahre zur Abstimmkontrolle das "magische Auge".
Nach der Machtergreifung 1933  benutzten die Nationalsozialisten den Rundfunk zur massiven Verbreitung ihrer Propaganda. Dazu wurden die Rundfunksender gleichgeschaltet (Reichssender) und ihre Programme ideologisch auf die "richtige Linie" gebracht. Um möglichst alle Bevölkerungsschichten auf diesem Wege zu erreichen, wurden sogennante Gemeinschaftserzeugnisse entwickelt, die von allen Herstellern in gleicher Weise als "Volksempänger VE 301" zu produzieren waren und die zu günstigen Preisen angeboten wurden. Die Typen 301 W (Wechselstrom in Bakelit) und 301 G (Gleichstrom in Holz) waren jeweils zu 76,- RM sowie 301 B (Batteriebetrieb in Holz) zu 65,- RM einschließlich der Röhren zu haben. Ratenzahlung war möglich. Der Händler stellte dafür eine VE-Sparbüchse zur Verfügung. 
Aufgrund seiner Propagandawirksamkeit wurde der Rundfunk im Krieg zu einem wichtigen Instrument, das die militärische Kriegsführung unterstützen sollte.  Spezielle Auslandsprogramme hatten die Aufgabe, die "Moral der feindlichen Bevölkerung und ihren Kampfeswillen" zu schwächen.  Im Gegenzug sollten Reichssender und Soldatensender die eigene Bevölkerung und die Kämpfenden bei Laune halten und motivieren. Der Empfang ausländischer Sender war von den Nationalsozialisten mit Kriegsbeginn verboten worden, denn auch die Kriegsgegner sendeten deutschsprachige Propagandasendungen. Da die nationalsozialistischen Berichte aber im Verlaufe des Krieges für die Bevölkerung immer deutlicher den erfahrbaren Tatsachen widersprachen, wurden die Informationen der Auslandssender attraktiver und trotz Todesstrafe vielfach gehört.

Hören Sie "Tran" und "Helle":
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NS-Aufklärung zum Abhörverbot

Nach Kriegsende begann der Wiederaufbau des deutschen Rundfunks unter alliierter Kontrolle. Erst 1949 kamen die Landessender wieder unter deutsche Verwaltung.


 
 
 

Rundfunkgerätewerbung:


 

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1932
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1933
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1936
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1937
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1938
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1938

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1939

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1940

 
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